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Remote-Ransomware: Wie sie funktioniert und warum sie so schwer zu stoppen ist

von | Aug. 22, 2025 | Cyber Security

Ransomware – das Wort hast du bestimmt schon mal gehört, auch wenn du kein IT-Experte bist. Gemeint ist eine Art von Angriff, bei dem Kriminelle deine Daten verschlüsseln und dann ein Lösegeld verlangen, damit du sie wiederbekommst. In den letzten Jahren ist diese Bedrohung aber noch fieser geworden: Jetzt gibt’s nämlich auch „Remote-Ransomware“.

Diese Angriffe gehören heute zu den gefährlichsten, weil sie nicht direkt deinen eigenen Rechner treffen. Stattdessen wird irgendein Gerät in deinem Firmennetz gehackt und benutzt, um die Dateien auf anderen Geräten im Netzwerk zu verschlüsseln. Das Gemeine daran: Man merkt das oft erst, wenn es schon viel zu spät ist.

Was ist anders als bei „klassischer“ Ransomware?

Bei klassischer Ransomware passiert alles auf einem Gerät: Du klickst auf einen infizierten Anhang oder besuchst eine schädliche Website, und schon legt das Schadprogramm deine Dateien lahm.

Bei der Remote-Variante aber hackt der Angreifer vielleicht nur ein einziges Gerät – zum Beispiel ein schlecht geschütztes Laptop – und startet von dort aus den Angriff auf andere Rechner im selben Netzwerk. Dabei nutzt er bestehende Verbindungen und Berechtigungen aus. Die Daten werden dann woanders verschlüsselt, oft auf Maschinen, die eigentlich gut abgesichert wirken.

Das Ergebnis? Herkömmliche Virenschutzprogramme oder Security-Lösungen merken vom Angriff gar nichts, weil auf dem kompromittierten Gerät keine auffälligen Aktivitäten sichtbar sind. Es ist ein bisschen so, als würde ein Dieb mit einem gestohlenen Schlüssel einfach Türen öffnen – ganz ohne Einbruchsspuren.

Warum ist das so schwer zu stoppen?

Remote-Ransomware umgeht viele klassische Schutzmechanismen. Die meisten Lösungen prüfen verdächtige Dateien und Prozesse nur auf dem lokalen Rechner. Bei dieser neuen Angriffsmethode gilt aber:

  • Die verschlüsselten Dateien liegen „woanders“
  • Die Verschlüsselung läuft übers Netzwerk
  • Die Schadsoftware bleibt technisch gesehen „still“

Ohne fortschrittlichen Schutz, der auch das Verhalten im Netzwerk analysiert und Auffälligkeiten auf anderen Geräten erkennt, ist es fast unmöglich, den Angriff rechtzeitig zu bemerken.

Das größte Risiko? Nicht gemanagte Geräte

Die meisten Remote-Ransomware-Angriffe nutzen veraltete oder ungeschützte Endgeräte. Gemeint sind oft private, temporäre oder einfach vergessene Laptops im Homeoffice, ständig im Netz hängende Geräte oder uralte Maschinen, die nie ausgemustert wurden.

Ein einziges schwaches Glied reicht aus, damit alles kippt: Innerhalb von Minuten kann sich die Verschlüsselung auf geteilte Dateien, zentrale Server oder wichtige Geräte ausbreiten. Und selbst wenn das erste Gerät geschützt ist, kann schon eine falsche Einstellung oder fehlende Netzwerksegmentierung dem Angriff Tür und Tor öffnen.

Wie lässt sich diese Bedrohung stoppen?

Gegen Remote-Ransomware reichen Virenscanner und Firewalls nicht mehr aus. Man braucht einen modernen, mehrstufigen Ansatz, zum Beispiel:

  • Fortschrittliche Schutzprogramme wie Sophos Intercept X mit CryptoGuard, die Verschlüsselungen erkennen, auch wenn sie von einem anderen Gerät ausgehen
  • XDR-Lösungen (Extended Detection and Response), um den Überblick über die ganze IT-Landschaft zu behalten
  • Netzwerksegmentierung nach dem Zero-Trust-Prinzip (ZTNA), damit sich Angriffe nicht einfach ausbreiten können
  • Sichere, getrennte Backups, die regelmäßig überprüft werden
  • Aktives Monitoring des Netzwerkverkehrs mit NDR-Tools (Network Detection & Response), um verdächtige Datenströme zwischen Geräten zu erkennen

Fazit: Die Gefahr ist leise, aber nicht unausweichlich

Remote-Ransomware ist so gefährlich, weil sie leise zuschlägt – der Schaden aber ist enorm. Es reicht heute nicht mehr, nur die eigenen Daten zu schützen. Man muss auch beobachten, wie sie sich bewegen, wer darauf zugreifen kann, und verdächtige Aktivitäten sofort blockieren. Sicher zu sein bedeutet heute: rechtzeitig handeln, intelligente Tools einsetzen und eine Sicherheitsstrategie haben, die nichts dem Zufall überlässt. Denn im digitalen Alltag reicht schon ein einziges vergessenes Gerät, um die ganze Firma ins Wanken zu bringen.

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