fbpx

Blog

Breadcrumb

Von 2016 bis 2025: Wie sich die Bedrohungen durch Cyberangriffe seit der Einführung der DSGVO verändert haben

von | Aug. 1, 2025 | Cyber Security

Im Jahr 2016, als die DSGVO eingeführt wurde, bedeutete Cybersicherheit für viele Unternehmen, ein gutes Antivirusprogramm zu haben, ein paar Backups auf externen Festplatten zu machen und vielleicht keine verdächtigen E-Mails zu öffnen. Heute ist dieser Ansatz nicht nur veraltet, sondern auch gefährlich unzureichend.

In den letzten zehn Jahren haben sich die Bedrohungen durch Cyberangriffe radikal verändert. Sie haben ihre Form, Geschwindigkeit, Ziele und vor allem ihre Strategien geändert. Deshalb können wir uns nicht mehr so schützen wie früher.

2016: Die ersten Warnsignale

Im Jahr 2016 zeigten Angriffe wie WannaCry oder NotPetya der Welt, dass ein Malware-Angriff Krankenhäuser, Flughäfen und multinationale Unternehmen lahmlegen kann. Aber es waren immer noch „verstreute“ Angriffe mit zufälligen Zielen und wenig Personalisierung. Cyberkriminalität war größtenteils automatisiert und kostengünstig: Jeder konnte getroffen werden, aber oft ohne eine genaue Strategie.

2020: Das Verbrechen organisiert sich

Mit der Pandemie und dem Boom der Fernarbeit haben sich die Angriffsflächen vervielfacht. Unternehmensnetzwerke sind fragmentiert, VPN-Verbindungen sind obligatorisch und schnell eingeführt worden (und deshalb oft schwach), und persönliche Geräte sind in den Unternehmensbereich eingedrungen.

Inzwischen ist die Cyberkriminalität kein Phänomen von Amateurhackern mehr, sondern organisierte Kriminalität. Hackergruppen arbeiten heute wie strukturierte Unternehmen mit klar definierten Rollen: Es gibt diejenigen, die Malware entwickeln, diejenigen, die in Systeme eindringen, diejenigen, die Erpressungen verwalten, und sogar diejenigen, die die „Beziehung“ zum Opfer pflegen.

Die Angriffe sind nicht mehr allgemein, sondern maßgeschneidert, indem die spezifischen Schwachstellen der Zielorganisation untersucht werden. Und als ob das nicht genug wäre, kann man auf dem Dark Web einen Cyberangriff „mieten“ dank krimineller Modelle wie Ransomware-as-a-Service, bei denen die Werkzeuge und das Know-how jedem zur Verfügung gestellt werden, der ein Unternehmen angreifen möchte, auch ohne technische Kenntnisse.

Das Ziel ist nicht mehr nur „infizieren“, sondern den Gewinn maximieren: Daten verschlüsseln, stehlen, erpressen, weiterverkaufen.

2023–2025: Unsichtbare, gezielte, verhandelte Angriffe

Heute sprechen wir nicht mehr von automatischen und zufälligen Angriffen: Wir sind im Zeitalter der „maßgeschneiderten“ Angriffe, die von echten Menschen durchgeführt werden, nicht von einfachen Softwareprogrammen. Die Angreifer starten keine Wellen von Viren mehr in der Hoffnung, dass jemand in die Falle tappt: Sie dringen leise ein, bewegen sich vorsichtig, sammeln Informationen und schlagen zu, wenn und wo es am meisten schmerzt. Sie können wochenlang unbemerkt in einem System bleiben, das Unternehmen von innen studieren, bevor sie alles blockieren oder die sensibelsten Daten stehlen.

Zu den gefährlichsten aktuellen Trends gehören:

  • Remote-Ransomware: Hacker verschlüsseln die Daten anderer Geräte über einen einzigen kompromittierten Endpunkt und umgehen so traditionelle Abwehrmaßnahmen.
  • Angriffe auf die Lieferkette: Das Ziel ist nicht nur das Unternehmen, sondern auch seine Lieferanten, Kunden und Partner.
  • Fortgeschrittenes Phishing: Personalisierte E-Mails, die scheinbar authentisch sind und selbst die aufmerksamsten Mitarbeiter täuschen.
  • Doppelte oder dreifache Erpressungen: Neben der Blockierung der Daten werden diese gestohlen und mit der Veröffentlichung gedroht, wenn nicht gezahlt wird.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Es reicht nicht mehr aus, den Perimeter zu schützen. Daten bewegen sich, Menschen arbeiten von überall, und jedes Gerät kann zu einem Einstiegspunkt werden.

Angriffe sind nicht mehr eine Frage des „ob“, sondern des „wann“. Und sie kündigen sich nicht an. Wer keinen Reaktionsplan hat, wird die Konsequenzen tragen müssen.

Cybersicherheit ist heute eine Frage der Strategie, nicht nur der Technologie. Schulungen, Prozesse, Lieferanten, Richtlinien: Alles muss abgestimmt werden.

Vom Reaktiven zum Proaktiven

Im Jahr 2025 kann Cybersicherheit nicht mehr als technisches Problem betrachtet werden, das an die IT-Abteilung delegiert wird. Es braucht einen tiefgreifenden Mentalitätswandel: Heute bedeutet Schutz, strategisch und kontinuierlich zu handeln, nicht reaktiv und sporadisch.

Das bedeutet, intelligente und integrierte Werkzeuge wie EDR, XDR oder ZTNA zu verwenden, die in der Lage sind, anomales Verhalten zu erkennen und zu blockieren, bevor es zu konkreten Schäden kommt.

Es bedeutet, die Menschen zu schulen: Denn selbst die beste Technologie ist nutzlos, wenn die Benutzer auf einen Phishing-Angriff hereinfallen.

Es bedeutet, ständig zu überwachen, was im Unternehmensnetzwerk passiert, nicht nur eine Firewall zu installieren und sie zu vergessen.

Und vor allem bedeutet es, sich im Voraus vorzubereiten, Krisenszenarien zu simulieren, um die eigene Reaktionsfähigkeit zu testen und die Antworten zu verbessern, bevor es zu spät ist.

Mit anderen Worten: Der Unterschied zwischen denen, die leiden, und denen, die widerstehen, liegt nicht nur in den Systemen, sondern in der Art und Weise, wie Sicherheit gedacht wird.

Wer sich weiterentwickelt, gewinnt

Von 2016 bis heute haben Cyberkriminelle einen Qualitätssprung gemacht. Unternehmen, die widerstehen wollen, müssen dasselbe tun. Stillstand bedeutet, sich zu exponieren. Sich weiterzuentwickeln – in Technologie, Kultur und Bewusstsein – ist der einzige Weg, um das Risiko in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln.

Leggi anche

Willkommen auf unserem Blog

Willkommen auf unserem Blog

Im heutigen digitalen Zeitalter sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ständig neuen und ausgeklügelten ...
Copilot in deinem Arbeitsalltag: 5 praxisnahe Tipps, mit denen Kleinunternehmen sofort Zeit sparen

Copilot in deinem Arbeitsalltag: 5 praxisnahe Tipps, mit denen Kleinunternehmen sofort Zeit sparen

Kennst du das? E-Mail-Berge, Meetings ohne klare Entscheidungen, leere Word-Seiten, Zahlenfriedhof in Excel – ...
No results found.